Eine Erkundungstour über die Londoner Lebensmittelmärkte: Borough Market.

Die voll ausgestatteten Küchen in jedem Locke Hotel laden unsere Gäste stets dazu ein, die kulinarischen Ecken der Stadt zu erkunden und spannende Gerichte in ihren Apartments zu kochen.

Während ihres Zwischenstopps in London trafen wir uns mit der Köchin Harry Tomlinson, um den berühmten Borough Market zu erkunden und einige Zutaten zu kaufen, damit wir in ihrem Studio in Bermonds Locke einen einfachen Sommersalat zaubern konnten. Da sie bereits an der Kochshow MasterChef Australia teilnahm, kennt sie die Küche wie ihre Westentasche.

Der Borough Market befindet sich nur 15 Gehminuten vom Bermonds Locke entfernt. Er ist einer der bekanntesten Orte Londons für frische Obst- und Gemüseerzeugnisse, gutes Essen und wimmelt nur so vor Marktverkäufern, die frische Zutaten und Erzeugnisse von höchster Qualität aus der ganzen Welt anbieten.

Harry Tomlinson, ihres Zeichens australische Köchin und eine gute Freundin von Locke, hatte schon immer eine Leidenschaft für Essen und Kochen und hat bereits in London gelebt. Wir trafen Harry während eines kurzen Zwischenstopps in London nach ihrer Reise nach Dänemark, wo sie an einem kulinarischen Fellowship teilnahm. Beim Kochen ist es Harry mitunter am wichtigsten, regionale und saisonale Produkte zu verwenden, wo auch immer sie gerade ist.

Welchen Vorteil hat es, auf lokalen Lebensmittelmärkten einzukaufen?

Am liebsten kaufe ich auf lokalen Märkten ein, da ich so meine Lebensmittelabfälle reduzieren kann. Im Gegensatz zu Lebensmittelgeschäften hat man auf lokalen Märkten die Möglichkeit, nur das zu kaufen, was man wirklich braucht. Ob nun Gemüse in geringen Mengen oder eine kleine Scheibe Käse – du musst nicht mehr kaufen als nötig. Außerdem wird das, was du kaufst, auch eher regional angebaut, was die CO2-Bilanz verringert und zu nachhaltigeren Nahrungsmittelsystemen beiträgt.

Was gefällt dir daran, alleine zu reisen?

Die größte Freude finde ich daran, dass ich die völlige Entscheidungsfreiheit habe. Dass ich mich vollständig auf die Bedürfnisse meines Körpers konzentrieren kann. Dass ich essen kann, was und wann ich will, und dass ich überallhin gehen kann. Ich liebe es, mich stark und unabhängig zu fühlen, und alleine zu reisen gibt mir dieses Gefühl.

Erzähl uns mehr über dieses Sommerrezept?

Dies ist ein klassisches Beispiel dafür, was ich esse, wenn ich allein bin, insbesondere in den wärmeren Monaten. Viele Salate und kühle Mahlzeiten – Gerichte, die satt, aber nicht zu warm machen. Ich kaufe auch nicht gern viele verschiedene Dinge ein, nur weil es möglich ist. Dieses Rezept bietet die großartige Möglichkeit, den Geschmack von Zutaten durch das Aroma anderer Zutaten aufzuwerten.

Auf welche Weise inspiriert dich London als Stadt?

Solange ich mich zurückerinnern kann, fühlte ich eine tiefgehende Leidenschaft und Faszination für London. Die bunte Mischung aus Kultur und Menschen, die Steinstraßen, die Pubs. All das macht die Stadt trotz ihrer Unvollkommenheit doch perfekt.

Wie hat sich deiner Meinung nach der Standpunkt der Menschen bezüglich Ernährung und Konsum in den letzten Jahren verändert? ? 

Ich denke, dass sich die Nahrungsmittelproduktion und der Konsum in den letzten Jahren sowohl zum Guten als auch zum Schlechten entwickelt haben. Der Wunsch der Menschen, herauszufinden, was sie essen und woher es stammt, ist sicherlich präsenter geworden. Leider gibt es mittlerweile aber auch immer mehr fertig zubereitete Mahlzeiten zum Mitnehmen. In Städten wie London merkt man das besonders: noch mehr bequem zugängliche Mahlzeiten in noch mehr Plastikverpackungen. Ich hoffe, dass wir in Zukunft umdenken und uns umweltbewusster ernähren werden.

Nizza-Salat mit Thunfisch: Harrys schneller Sommersalat.

Ich habe mich aus einigen Gründen dafür entschieden, dieses Rezept mit euch zu teilen. Vor allem deshalb, weil so wenig Reste anfallen. Besonders, wenn man allein auf Reisen ist, kann es schwierig sein, Mahlzeiten zu kochen, bei denen nicht so viele Zutaten übrig bleiben. Aus diesem Grund solltet ihr auch auf lokale Märkte und Lieferanten vertrauen. So könnt ihr die Menge wählen, die ihr tatsächlich kaufen möchtet, um den Abfall weiterhin zu reduzieren.

Zutaten: 

3 kleine Romanasalate.
1 Zweig Kirschtomaten.
1 Kartoffel (Standardgröße) ODER 4 Mini-Kartoffeln.
Ein halbes Dutzend grüne Bohnen.
2 Eier.
1 Dose Fisch deiner Wahl (wähle etwas mit Geschmack oder Kräutern wie Senf oder Fenchel).
1 Zitrone.
Kräuter deiner Wahl – Schnittlauch, Estragon, Petersilie usw.

Zubereitung:

1. Bring einen Topf gesalzenes Wasser zum Kochen. 
2. Entfern den holzigen Stengelteil der Bohnen.
3. Schneid deine Kartoffeln je nach Größe in Hälften oder Viertel.
4. Stell das Wasser, sobald es kocht, auf mittlere Hitze, gib die Eier hinzu und stell den Timer auf 6 Minuten. Leg die gekochten Eier in kaltes Wasser.
5. Bring das Wasser wieder zum Kochen, füg die Kartoffeln hinzu, gare sie, bis sie weich sind, und gib noch die Bohnen für die letzten 2 Minuten hinzu.
6. Gieß die Kartoffeln und Bohnen nach dem Kochen ab und bewahr ein paar Löffel Kochwasser auf.
7. Schneid die Tomaten in Hälften und stell sie beiseite. Fang den auf dem Schneidbrett verbliebenen Saft auf und gib ihn in eine Schüssel.
8. Gib Salz und Pfeffer, die Schale einer Drittel Zitrone, den Saft einer halben Zitrone und das Öl aus der Fischdose zum Tomatensaft hinzu.
9. Misch alles gründlich durch und füg für ein sämiges Dressing ein oder zwei Esslöffel Kochwasser hinzu. Schmeck es mit Gewürzen nach deinen Wünschen ab.
10. Schäl die Eier vorsichtig und schneid sie in Hälften.
11. Gib das noch warme, gekochte Gemüse in eine Schüssel und füg ein paar gerupfte Romanasalatblätter, die Tomaten und eine kleine Handvoll Kräuter hinzu. Misch es mit einem Teil des Dressings durch.
12. Garnier den Salat mit ein paar Stücken Fisch aus der Dose, Eiern, weiteren Kräutern, ein bisschen Dressing, einem letzten Spritzer Zitrone und einer Prise Salz.