Steffis ganzheitliche Herangehensweise an die Illustration, die sich sowohl Druck- als auch Textildesign zunutze macht, erzeugt einen unverwechselbaren Stil. Dabei lässt sie sich von alltäglichen Dingen inspirieren. Mit ihren Arbeiten, bei denen sie ausdrucksstarke Zeichnungen mit einem cleveren Einsatz von Farben kombiniert, konnte sie sich Partnerschaften mit Unternehmen wie Jo Malone und Vogue Deutschland sichern.
Als Creative in Residence bei WunderLocke hat Steffi eines unserer Fenster gegenüber der Rezeption bemalt, an einer Live-Zeichnung vor Ort gearbeitet und ihre Arbeiten sind auch in unserem Wellness-Bereich zu sehen.
Wir haben mit Steffi über die Inspiration hinter ihrer Arbeit, ihren Weg zur Illustratorin und darüber gesprochen, wie ihre Community ihre Arbeit beeinflusst.
Wann hast du zum ersten Mal deine Leidenschaft für die Illustration entdeckt?
Tatsächlich war mir meine Leidenschaft für die Illustration nicht immer bewusst. Sie war zwar mein Schwerpunkt während des Studiums, aber ich hätte nie gedacht, dass ich einmal Illustratorin würde, und hatte es auch nicht wirklich vor.
Nach meinem Studium habe ich für ein Modelabel gearbeitet. Als ich ein Jahr harter Arbeit hinter mich gebracht hatte, beschloss ich, dass ich eine Pause brauchte. Also gönnte ich mir einen langen Urlaub in Portugal. Plötzlich fing ich an, Blumenillustrationen zu zeichnen – mit einer neuen Perspektive, aber ohne einen Plan, wie meine Karriere weitergehen sollte. Und damit fing alles an.
Was ist deine größte Inspirationsquelle?
Ganz einfach: Pflanzen, Natur, ruhige Orte, Blumen. Immer und immer wieder. Davon kann ich nie genug bekommen. Außerdem gutes Essen und nette Unterhaltungen.
Wie haben München und seine Community deine Arbeit beeinflusst?
München hat mich stark beeinflusst. Fast alle meine Freunde sind professionelle Kreative. Wir kennen uns alle von unserem Studium an der Fakultät für Design der Hochschule München. Wir haben immer versucht, uns gegenseitig dabei zu helfen, unser eigenes Geschäft oder unsere Arbeit auszubauen. Das tun wir auch jetzt noch und ich glaube, das ist einer der Gründe, warum wir alle so erfolgreich damit sind. Man würde es nicht vermuten, aber München ist ein toller Ort, um kreativ zu arbeiten.
Inwiefern haben dir die sozialen Medien geholfen, mit der Kunst-Community in Kontakt zu treten?
Um ehrlich zu sein, sind soziale Medien eine große Hilfe. Als ich anfing, die Blumenillustrationen zu posten, bekam ich viel Resonanz, also habe ich damit weitergemacht. Sie bieten eine tolle und einfache Möglichkeit, sich mit anderen Kreativen auszutauschen, zusammenzuarbeiten und sich gegenseitig zu helfen. Das hat meiner Karriere definitiv sehr geholfen!
Wie geht es für Steffi weiter?
Nun, ich bekomme im Oktober Nachwuchs, der mich eine Weile beschäftigen dürfte. Im Moment ist es also schwer für mich, meine Arbeit zu planen. Das Gute ist, dass meine Arbeit sehr flexibel ist. Wenn mein Sohn es also zulässt, werde ich nach einer Weile wieder mit dem Zeichnen anfangen und im nächsten Frühjahr meine ersten großen Termine annehmen.