In diesem Jahr ist Locke erstmals Partner der Berlin Art Week. Vom 13. bis 17. September feiert die Stadt mit einem vielfältigen Programm an Shows und Ausstellungen alles, was die Kunstszene zu bieten hat. Die Berlin Art Week arbeitet mit Galerien, Museen, Messen und Shows in der ganzen Stadt zusammen, um Kunst und Multimedia lokaler und internationaler Künstler zu präsentieren. Ziel ist es, der Öffentlichkeit die umfangreiche und vielseitige moderne Kunstszene der Stadt näher zu bringen.
2023 findet die 12. Ausgabe der Berlin Art Week statt. Dabei kommen Kunstliebhaber aus ganz Deutschland und darüber hinaus zusammen, um gemeinsam Berlins zeitgenössische Kunstszene zu feiern.
Locke's Mission ist es, lokalen Künstlern Bereiche zu bieten, um ihre Werke zu gestalten und zu präsentieren. Im Rahmen unserer Partnerschaft findest du nun im neu eröffneten Locke at East Side Gallery gleich zwei Ausstellungen und zahlreiche Workshops der lokalen Berliner Künstlerinnen Emma Rytoft und Johanna Keimeyer. Die Ausstellungen sind sowohl der Öffentlichkeit als auch unseren Gästen im September und Oktober zugänglich.
Wir haben acht Ausstellungen in der ganzen Stadt zusammengestellt, die du dir nicht entgehen lassen solltest – eine Mischung aus Shows im Rahmen der Berlin Art Week sowie andere Shows, die zwar nicht Teil des Programms, jedoch unbedingt einen Besuch wert sind. Falls du es in diesem Jahr also nicht schaffen solltest, hast du zu einem anderen Zeitpunkt immer noch die Chance.
1. „Encounters“ – Mary Ellen Mark
Wo: C/O Berlin
Wann: 16. September 2023 – 18. Januar 2024
Die amerikanische Dokumentarfotografin Mary Ellen Mark nahm gern auch Menschen am Rande der Gesellschaft in den Blick. In fünf legendären Projekten, die in den 70er- bis 80er Jahren von Mumbai bis Mexiko entstanden, zeigt sie urteilsfrei das tägliche Leben dieser Menschen. Dabei dokumentierte sie auch die Höhen und Tiefen des Lebens ihrer Porträtierten.
2. „Devouring Lovers“ – Eva Fàbregas
Wo: Hamburger Bahnhof
Wann: 6. Juli 2023 – 7. Januar 2024
Ausgestellt in der zentralen Halle des Hamburger Bahnhofs, eines der bedeutendsten Museen für zeitgenössische Kunst des Landes. Die bisher größte Einzelausstellung der katalanischen Künstlerin macht biomorphe Skulpturen visuell erlebbar. Mit subtilen Vibrationen und Bewegungen, die von den Skulpturen ausgehen, hinterfragt „Devouring Lovers“ die Grenzen zwischen der menschlichen und der nicht-menschlichen Welt auf sinnliche und sensorische Weise.
3. „Know Thyself“ – Ai Weiwei
Wo: Neugerriemschneider
Wann: 13. September 2023 – 30. März 2024
Mit Lego-Bausteinen und veränderten Farbpaletten rekonstruiert der Künstler acht bekannte Werke, unter anderem Da Vincis „Das letzte Abendmahl“, um die Werke aus einem modernen Blickwinkel zu beurteilen, sie zu dekonstruieren und neu zu kontextualisieren. Ai nutzt die Welt, um sowohl die westliche Kultur als auch seine eigene Identität und Zukunft als Künstler zu hinterfragen.
4. „Photography as a Way of Life. Rüdiger Trautsch: Bilder aus 50 Jahren“ – Rüdiger Trautsch
Wo: Schwules Museum
Wann: 16. Juni – 18. September 2023
Bekannt als einer der bedeutendsten Chronisten der queeren Bewegung in Deutschland, beleuchtet diese Ausstellung die Arbeit von Trautsch fast wie eine Dokumentation seines Lebens. Sie umfasst unter anderem Fotos aus der Zeit der ersten Schwulen-Protestmärsche in Münster und West-Berlin in den 1970er Jahren bis kurz vor Beginn der Coronapandemie.
5. „The Shining“ – MTO
Nicht ganz eine Ausstellung, sondern eher ein vielseitiges Sprühwunder des französischen Künstlers MTO. Das legendäre Bild befindet sich an der Ecke Oranien- und Mariannenstraße an der Hauswand eines Plattenladens. Ist das Geschäft geöffnet, gibt es keinerlei Hinweise auf das Kunstwerk. Sobald die Fensterläden jedoch schließen, kommt das Bild zum Vorschein.
6. „Tomorrow, I will become an island“ – Coco Fusco
Wo: KW Institute for Contemporary Art
Wann: 14. September 2023 – 7. Januar 2024
Eine Retrospektive der Arbeit der kubanisch-amerikanischen Künstlerin Coco Fusco. Zum ersten Mal seit über drei Jahrzehnten wird Fuscos Werk in Deutschland ausgestellt. Fusco ist eine bekannte Stimme bei der Repräsentation in Diskursen über Ethnie, Feminismus und postkoloniale Theorie.
Im Locke at East Side Gallery.
7. Emma Rytoft
Wo: Locke at East Side Gallery
Wann: 23. September (Veranstaltung) und ab dem 14. Oktober (Ausstellung)
Die in Schweden geborene und in Berlin lebende Künstlerin und Wandmalerin Emma Rytoft, die bereits an einem einzigartigen Schlüsselkarten-Design für das Locke at East Side Gallery mitgewirkt hat, wird nun als erste Künstlerin Residenz im Locke beziehen. Emmas Werk ist in der ganzen Stadt zu sehen und verbindet in der Regel markante schwarze Umrisse mit leuchtenden Farben. Sie kombiniert Elemente des Surrealismus mit Pop-Art-Anklängen und schafft so ihre eigene Bildsprache.
Im Laufe des Septembers erstellt Emma eine Sammlung von Werken, die auf Themen der frühen Mutterschaft basieren. Außerdem veranstaltet sie am 23. September einen Kreativworkshop, bevor ab dem 14. Oktober ihre offizielle Kunstausstellung beginnt. Weitere Informationen findest du auf unserer Website.
Wir haben Emma gefragt, was Berlin für sie als Künstlerin so reizvoll macht ...
„Berlin hat eine einzigartige Geschichte. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gab es weder Geld noch eine nennenswerte Industrie. Die Stadt lag in Schutt und Asche. Wenn sich den Leuten die Gelegenheit bot, verließen sie die Stadt. Diejenigen, die blieben, fanden in dieser geteilten, zerstörten Stadt ein Gefühl der Freiheit. Sie nahmen das, was noch übrig war, und verwandelten es in einen Spielplatz der Kreativität. Diese Menschen und die Orte, die sie aus dem Schutt gebaut haben, machen Berlin für mich so anziehend, und ich denke, das gilt auch für andere Künstler.
Berlin ist nicht schön, und es verlangt nicht, dass seine Bewohner es sind. Diese Stadt bewahrt die Möglichkeit eines ehrlicheren Lebens, und das ist für einen Künstler von entscheidender Bedeutung.“
8. „Iconic Portraits“ – Johanna Keimeyer
Wo: Locke at East Side Gallery
Wann: 28. August bis Ende 2024
Die experimentelle Künstlerin Johanna Keimeyer schafft durch immersive Kunstinstallationen beeindruckende Erlebnisse und verwandelt ganze Räume durch Video, Licht, Objekte und Klang.
Johanna stellt „Iconc Portraits“ vom 28. August bis Ende 2024 in den Gemeinschaftsbereichen des Locke at East Side Gallery aus. Eine einzigartige Erfahrung und ein innovativer Ansatz, mit dem sie der Frage der Menschlichkeit nachgeht. Die Künstlerin nimmt imaginäre Rollen ein und fragt: „Wer bist du ohne deine Identität?“